HMF-News bis 5. Februar 2023

Die Frankfurt History App wächst

Gehen Sie auf Spurensuche in der Stadt

Seit November 2022 lädt die kostenlose App „Frankfurt History“ dazu ein, die Geschichte der Stadt auch außerhalb der Öffnungszeiten des Museums zu entdecken. Dabei wird die GPS-Funktion genutzt, um Orte in Ihrer Nähe zu finden. Möglich wird dies durch eine eigens kuratierte Navigation, die Bilder, Videoclips, historisches Kartenmaterial und weitere Hintergrundinformation zu den jeweiligen Orten anbietet.

Die Sammlung, begonnen mit ca. 1000 Points of Interest, wächst stetig und wird demnächst ergänzt mit Beiträgen zum Wandel des Stadtbildes im 19. Jahrhundert (in Anlehnung an die laufende Sonderausstellung „Alles verschwindet!“) und im Laufes des Jahres auch zu den Orten, die in Zusammenhang mit den Revolutionsereignissen von 1848/49 stehen.

Aus Reiffensteins „Frankfurt-ABC“: Spolien

Sinnstiftende Wiederverwendung

Spolien – alte, besonders dekorative Gebäudeteile – aufzubewahren und andernorts einer Zweitverwendung zuzuführen, war schon in der Antike üblich. Und der Frankfurter Maler Reiffenstein mit seinen hohen denkmalpflegerischen Ambitionen trieb dies zur Perfektion: Wappen und Inschriften, Kapitelle und Schlusssteine, Epitaphe und Skulpturen, besonders aus abrissgefährdeten Kirchen, wurden von ihm akribisch dokumentiert. Es gelang ihm bisweilen, die bedrohten Relikte zu erhalten oder an das neu gegründete Historische Museum zu vermitteln. Besuchen Sie die Sonderausstellung „Alles verschwindet!“ im Rahmen einer öffentlichen Führung. Die nächsten Termine sind: 

SO, 29. Januar & 5. Februar, jeweils 15 Uhr
Führungen „Alles verschwindet! Carl Theodor Reiffenstein (1820 – 1893) – Bildchronist des alten Frankfurt“
Eintritt: 10 € / 5 € zzgl. 3 € Führung

„Stadt-Blicke“ im Stadtlabor

36 subjektive Perspektiven auf die Stadt

Sämtliche Zeichnungen, die das Stadtlabor derzeit zeigt, haben eine eigene erzählerische Kraft und heben nur das hervor, was wichtig ist. Zeichnen setzt ein genaues Hinschauen voraus, weshalb es besser geeignet ist als die Fotografie, die mit der Durchsetzung der Smartphones ein schnelles und meist oberflächliches Format geworden ist. Schauen Sie sich den stetigen Wandel der Stadt Frankfurt an, den die Beiträge in dieser Ausstellung sehr persönlich dokumentieren. 

SO, 5. Februar, 12 Uhr
Führung durch „Stadt-Blicke. Eine subjektive Frankfurt-Kartographie“
Treffpunkt: Museumskasse
Eintritt: 8 € / 4 € zzgl. 3 € Führung

Alles im Wandel

Der AfE-Turm in Frankfurt

Fortwährend ist die Stadt Frankfurt im Wandel: Baustellen, Umleitungen, Abrisse, wohin das Auge blickt. So war es im 19. Jahrhundert, wie es Reiffenstein dokumentierte, und so ist es heute, wie das Stadtlabor „Stadt-Blicke“ zeigt. Die Kuratorin Katharina Böttger (Stadtlabor „Stadt-Blicke“) und Ko-Kuratorin Aude-Line Schamschula (Reiffenstein - „Alles verschwindet!“) sprechen in einer Dialog-Führung über das sich ständig verändernde Antlitz der Stadt. Anhand bestimmter Fixpunkte und Landmarken, wie etwa der höchsten Gebäude, führen sie interessierte Gäste durch beide Ausstellungen. 

FR, 27. Januar, 16 Uhr
Dialog-Führung mit Kuratorinnen durch „Alles verschwindet! Carl Theodor Reiffenstein (1820 – 1893) – Bildchronist des alten Frankfurt“ und „Stadt-Blicke. Eine subjektive Frankfurt-Kartographie“
Eintritt: 10 € / 5 € zzgl. 3 € Führung

Yippie! Kindercomicfestival in der Stadt

4.2. + 5.2. Festivalzentrum im Jungen Museum

Wussten Sie, dass Lucky Luke 75 Jahre alt geworden ist? Am 4.2. stellt Comic-Zeichner Ralf König seine Lucky Luke Hommage „Zarter Schmelz“ im Jungen Museum vor. Wir sind gespannt!

Wieder bietet YIPPIE! Kindern (bis 99 Jahren) ein interaktives kulturelles Wochenende. Im Jungen Museum gibt es ein buntes Programm: am Samstag, den 4. Februar ab 13 Uhr u.a. mit Ralf König, Christina Plaka und Magali Le Huche; am Sonntag, den 5. Februar ab 12 Uhr u.a. mit Max Fiedler, Tanja Esch, Christopher Trauber und Annelie Wagner. An beiden Tagen bietet das Junge Museum zudem Workshops an.

Eintritt: 8€, ermäßigt 4€, für Kinder bis 18 Jahre frei

Bibliothek der Generationen 

Kommen Sie vorbei! Dienstags 14.30 bis 16 Uhr

Die Bibliothek der Generationen (früher Bibliothek der Alten) ist ein von Sigrid Sigurdsson initiiertes künstlerisches Erinnerungsprojekt, das von über 200 Autor*innen mit Leben gefüllt wird. Mit einer Laufzeit von 105 Jahren (2000–2105) ist das Projekt generationenübergreifend angelegt.
Dienstags stehen Ehrenamtliche für Sie zur Verfügung und zeigen einzelne Beiträge aus der BdG.

DI, 24. Januar und DI, 31. Januar, jeweils 14.30 – 16 Uhr
Offenes Archiv in der BdG
Ort: Bibliothek der Generationen, 3. OG
Eintritt 8 € / 4 €

Führung im „Haus zur Goldenen Waage“ 

Domblick vom Dach aus

Das steinerne Treppenhaus verbindet Vorder- mit Hinterhaus (heute Stoltze-Museum) und führt auch auf den Dachgarten. Belvederchen nannte man solche Oasen, die den mit Licht und Luft nicht gerade verwöhnten Menschen in der Altstadt Raum zur Erholung boten. Mit seinem Zierbrunnen, der schattenspendenden Laube und dem Ausblick auf den benachbarten Domturm galt das Belvederchen der Goldenen Waage als das schönste seiner Art. Schriftlichen Quellen zufolge war die Decke der Laube mit Musikinstrumenten und Ranken bemalt. Der Entwurf für die daran orientierte Neuschöpfung stammt von dem 2017 verstorbenen englischen Künstler Edward Allington. 

SA, 4. Februar, 16 Uhr
Zur Goldenen Waage. Wohnkultur in der Frankfurter Altstadt
8 € / 4 € zzgl. 6 € Führung

Frankfurt-Höchst in den Dreißigern

Frank Mayer und Erik Janssen zeigen wiederentdeckte und unveröffentlichte Fotografien.

Heinrich Bauer war Höchster Bub und begeisterter Fotograf. Hauptsächlich aus den 1930er-Jahren stammt sein Nachlass von rund 1500 Glasplattendias und Negativen, die er dem Geschichtsverein überließ. In monatelanger ehrenamtlicher Arbeit wurden die Platten gereinigt, abfotografiert und digitalisiert. Nun stehen sie der Öffentlichkeit zur Verfügung und bieten überraschende Einblicke in den Alltag des damals gerade eingemeindeten Frankfurter Stadtteils.

MI, 25. Januar, 19 Uhr
Ort: Porzellan Museum Frankfurt, Bolongarostraße 152,
65929 Frankfurt-Höchst
Eintritt frei!

Exklusiv für Freunde & Förderer

In Höchst entsteht unter Federführung des Histoischen Museums das neue Bolongaro Museum. HMF-Kurator Konstantin Lannert hat bereits im Jahr 2021 die Freunde & Förderer über die Baustelle im Bolongaropalast geführt. Inzwischen ist der Ausbau fortgeschritten und wir planen für das Frühjahr eine weitere "Bauschau" exklusiv für die Freunde & Förderer. Seien Sie dabei!

Allgemeine Informationen

Öffnungszeiten
Montag geschlossen
Dienstag bis Sonntag: 11 – 18 Uhr
(Hortgruppen können in Begleitung von Erzieher*innen und ggf. Begleitpersonen, Schulklassen in Begleitung von Lehrpersonal – mit Anmeldung und Buchung eines Museumsangebots – weiterhin von Dienstag bis Freitag ab 9 Uhr das HMF und das JuM besuchen.)

Der Besucherservice steht Ihnen für Fragen zur Verfügung.
An Führungen können bis zu 25 Personen teilnehmen. Daher wird eine Anmeldung im Vorfeld empfohlen. Möglich ist diese über den Online-Ticketshop oder den Besucherservice (Montag – Freitag: 10 – 16 Uhr, T: +49 69 212-35154 oder E-Mail: besucherservice@historisches-museum-frankfurt.de). Sind noch Plätze verfügbar, kann man sich auch unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung an der Museumskasse anmelden.

Mehr Informationen zu Ihrem Besuch stehen hier.

Bilder/Credits
Launch-Veranstaltung zur Frankfurt History App © HMF, Stefanie Kösling
Gewölbeschlussstein mit Wappen der Familie von Marburg © HMF, Jan Heßler-Wagner
„Stadt-Blicke. Eine subjektive Frankfurt-Kartographie“, Ausstellung im Stadtlabor © HMF, Jens Gerber
(links) Sprengung des AfE-Turms in der Ausstellung „Alles verschwindet!“ © HMF, Jan Heßler-Wagner und (rechts) Selbermann, Die Turmsache, 2014 – 2021 © Atelier Goldstein
Motiv aus dem Comic „Zarter Schmelz - eine Lucky Luke Hommage“ von Ralf König, erschienen im Egmont Verlag
Zu Besuch in der BdG © HMF, Stefanie Kösling
Belvederchen in der Goldenen Waage © HMF, Uwe Dettmar
Das verschneite Höchst in den 1930er Jahren © Verein für Geschichte und Altertumskunde Höchst, Heinrich Bauer
Fresko im Bolongaropalast, mit freundlicher Genehmigung der Freunde & Förderer