HMF-News bis 19. Juli 2023

Guten Morgen! Lassen Sie sich heute Zeit beim Lesen dieses Newsletters. Wegen der Großveranstaltung IRONMAN bleiben das Historische und das Junge Museum am Sonntag 2. Juli geschlossen. 

Restitution als Chance

Der Jahreszeitenzyklus von Hans Thoma aus der Villa Ullmann
Ab 13. Juli in Ebene 0

In seiner Frankfurter Zeit hat Hans Thoma (1839-1924) für den Gartensaal der Westend-Villa von Familie Gerlach ab 1874 einen Zyklus von sechs Wandgemälden geschaffen. Die Villa ging später in den Besitz des jüdischen Ehepaars Ullmann über. 1938 sahen sich Ullmanns gezwungen, zur Entrichtung der Judenvermögensabgabe und Reichsfluchtsteuer den Jahreszeitenzyklus zu verkaufen; er wurde 1954 auf einer Auktion zerstreut. Dem Historischen Museum ist es in enger Zusammenarbeit mit den Ullmann-Erben gelungen, den Zyklus wieder zu vereinen. Er wird jetzt erstmals ausgestellt.

Frankfurter Demokratiegeschichten 

Der nächste "Frankfurter Museumskranz" handelt von den Kämpfen um Demokratie bis heute. 

Der Frankfurter Museumskranz ist, anders als sein Namensgeber Frankfurter Kranz, eher eine Informations- als eine Kalorienbombe. Hier kommen Sie mit dem Museumsteam ins Gespräch: Ein Thema, Exponat oder Projekt steht beim gemeinsamen Rundgang im Fokus; fortgesetzt wird der Austausch im Museumscafé. In dieser Ausgabe stellt Kuratorin Dorothee Linnemann die neue Themen-Tour "Frankfurter Demokratiegeschichten" vor. 

MI, 5. Juli, 15 Uhr
Frankfurter Museumskranz mit Dorothee Linnemann
Frankfurter Demokratiegeschichten – 1848 bis heute"
Eintritt: 8 €/4 € + 3 € Führung

Maximal zehn Personen können teilnehmen, daher empfehlen wir eine Anmeldung über den Besucherservice. 

Grundrechte von damals – heute gesehen

Dialog-Führung im Stadtlabor "Demokratie: Vom Versprechen der Gleichheit"

Frauenbewegung der 1970er Jahre 

Sibylla Flügge stellt ihren Beitrag in der Bibliothek der Generationen vor. 

In der Reihe „Einblicke in die Bibliothek der Generationen“ teilt Sibylla Flügge ihre Erfahrungen über die Entwicklung der Frauenbewegung in den 1970er-Jahren. Aus der Studentenbewegung heraus bildeten sich erste Frauengruppen, die im Kampf gegen das Abtreibungsverbot eine bundesweit feministische Bewegung ins Leben riefen. Sie ist bis heute wesentlicher Bestandteil zahlreicher Frauenprojekte.

DI, 4. Juli, 14.30 Uhr
Einblicke in die BdG
Eintritt: 8 €/er­mä­ßigt 4 €
Bibliothek der Generationen, Ebene 3

Was will ich? Was darf ich? 

Folgen Sie der Familienspur im Stadtlabor, unbedingt mit Ihren Kindern.

Alle Kinder haben das Recht, in Entscheidungen eingebunden zu werden, die sie selbst betreffen. Erwachsene müssen ihre Meinung anhören, ernst nehmen und verantwortungsvoll berücksichtigen. Doch manchmal müssen sie – für das Wohl der Kinder – gegen deren Wünsche entscheiden. 

An sechs Hands-on-Stationen in der Ausstellung "Demokratie: Vom Versprechen der Gleichheit" werden Kinderrechte und ihr Bezug zu gelebter Demokratie vermittelt. Hier sind Kinder eingeladen, selbst aktiv zu werden, sich auszutauschen und ihre eigenen Positionen hinzuzufügen. Die Stationen entstanden in Zusammenarbeit mit Grundschulkindern und sind für Menschen ab 9 Jahren geeignet. 

Eintritt: 8 €/ ermäßigt 4 €, Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre
Schulklassen/Hortgruppen können von Dienstag bis Freitag schon vor Museumsöffnung ab 9 Uhr eine Führung im Museum buchen.

Sonntags-Matinee mit Frankfurter Musik

Das MainKammerOrchester unter Leitung von Vlado Brunner, mit Sopranistin Elizabeth Reiter (Oper Frankfurt)

Am Sonntag, 9. Juli stehen Werke auf dem Programm, die mit Frankfurt am Main verbunden sind, darunter von Georg Philipp Telemann (mit dem Quartetto TWV 43:A6), Felix Mendelssohn Bartholdy (mit der Streichersinfonie Nr. 2 D-Dur), Clara Schumann (mit Liedern für Sopran und Streicher, gesungen von Elizabeth Reiter. Die US-amerikanische Sopranistin gehört zum Ensemble der Oper Frankfurt) und Paul Hindemith (mit Fünf Stücken für Streichorchester op. 44 Nr. IV). Die Moderation übernimmt Karen Allihn.

SO, 9. Juli, 11.30 Uhr
MainKammerOrchester, Leitung: Vlado Brunner
Das Konzert ist ein Geschenk des Orchesters an das Museum, der Eintritt frei! 
Leopold-Sonnemann-Saal

Akteur zwischen zwei Inflationen

Der Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht (1877-1970)

Hjalmar Schacht war sicherlich einer der einflussreichsten deutschen Bankiers des gesamten 20. Jahrhunderts. Er diente der Weimarer Republik und dem "Dritten Reich", zwang eine demokratische Regierung in die Knie und finanzierte Hitler die Aufrüstung. Ein facettenreiches Leben, das in diesem Vortrag durchleuchtet wird. Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung "Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma" statt.

MI, 19. Juli, 18 Uhr
Vortrag mit Christopher Kopper (Historiker, außerplanmäßiger Professor an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie der Universität Bielefeld) 
Geldmuseum der Deutschen Bundesbank, Wilhelm-Epstein-Straße 14
Eintritt frei, um eine Anmeldung über E-mail wird gebeten.

Ein Vorschlag:  
Vor dem Vortrag im Geldmuseum können Sie im Rahmen einer Kuratorinnen-Führung mit Nathalie Angersbach die Sonderausstellung „Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma“ kennenlernen: 

SO, 16. Juli, 15 Uhr
Kuratorinnen-Führung mit Nathalie Angersbach.
10 €/er­mä­ßigt 5 € + 3 € Füh­rung

Höchst in Schwarz-Weiß

Lichtbildvortrag im PMF: Das Leben in Höchst in den 1930-er Jahren

Der Nachlass von Heinrich Bauer umfasst rund 1500 Glasplattendias und Negative, hauptsächlich aus den 1930er-Jahren. Sie bieten überraschende Einblicke in den Alltag des 1928 eingemeindeten Frankfurter Stadtteils. Ein Lichtbildvortrag von Frank Mayer, Erik Janssen und Laurenz Hader vom Verein für Geschichte und Altertumskunde Frankfurt a.M.-Höchst e.V.

MI, 12. Juli, 19 Uhr
Porzellan Museum Frankfurt im Kronberger Haus
Bolongarostraße 152, 65929 Frankfurt-Höchst
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

Vor dem Lichtbildvortrag empfehlen wir den Stadtrundgang mit Silke Wustmann am Freitag 7. Juli um 15 Uhr. Die Gästeführerin und (Kunst-)Historikerin geht mit Ihnen auf Erkundungsreise: Höchst gehörte zum Kurfürstentum Main, ab 1803 zum Herzogtum Nassau und ab 1928 zu Frankfurt. Die idyllisch zwischen Main und Nidda gelegene Altstadt von Höchst steht seit 1972 unter Denkmalschutz. 

FR, 7. Juli 2023, 15 Uhr
Stadtrundgang durch die Höchster Altstadt mit Silke Wustmann
Start: Porzellan Museum Frankfurt, Kronberger Haus, Bolongarostr. 152, 65929 Frankfurt-Höchst
Kosten: 4 € / 2 €

Wir sind mittendrin statt nur dabei.

Voraussichtlich im vierten Quartal 2024 wird das neue Bologaro Museum Höchst eröffnet. Die Mitglieder der Freunde & Förderer hatten eine exklusive Gelegenheit sich ein Bild über den Stand der Umbau- und Renovierungsarbeiten zu machen. Vom Projektleiter Konstantin Lannert gab es Informationen „aus erster Hand“ über die neue Konzeption des Porzellan Museums.

Mitglieder der Freunde & Förderer nehmen an besonderen Veranstaltungen im und um das Historische Museum teil. 

Allgemeine Informationen

Öffnungszeiten
Montag geschlossen
Dienstag bis Sonntag: 11 – 18 Uhr
(Hortgruppen können in Begleitung von Erzieher*innen und ggf. Begleitpersonen, Schulklassen in Begleitung von Lehrpersonal – mit Anmeldung und Buchung eines Museumsangebots – weiterhin von Dienstag bis Freitag ab 9 Uhr das HMF und das JuM besuchen.)

Wie gesagt: Am Sonntag 2. Juli bleiben das Historische und das Junge Museum wegen IRONMAN geschlossen.

Der Besucherservice steht Ihnen für Fragen zur Verfügung.
Montag – Freitag: 10 – 16 Uhr, T: +49 69 212-35154 oder E-Mail: besucherservice@historisches-museum-frankfurt.de

Bilder/Credits
Hans Thoma, Frühling, Der Pflügende, 1874 © HMF
In der Paulskirche in Frankfurt am Main, 1848 © HMF, Ursula Seitz-Gray
Medienstation im Stadlabor "Demokratie: Vom Versprechen der Gleichheit" © HMF, Uwe Dettmar
Sibylla Flügge © HMF, Stefanie Kösling
Kinderspur im Stadtlabor "Demokratie: Vom Versprechen der Gleichheit" © HMF, Enver Peters
Das MKO in Aktion, mit freundlicher Genehmigung des MainKammerOrchesters
CC BY-SA 3.0 Bundesarchiv, Hjalmar Schacht
Bei der Arbeit des Sichtens im PMF, mit freundlicher Genehmigung von Frank Mayer, Höchster Geschichtsverein
Freunde & Förderer nach der Bauschau vorm Bolongaropalast, mit freundlicher Genehmigung der F+F.